Der besondere Blick

Manchmal, wenn ich mit Oma irgendwo unterwegs bin, stutze ich. Ein roter Luftballon torgelt zwischen den grünen Blättern eines Baumes hin und her. Auf dem grünen Deck eines Fahgastschiffes dreht sich eifrig ein roter Lüfter. In einer mittelalterlichen Kapelle steht in einer Mauernische eine kleine moderne Skulptur mit skurrilen Details. An der Havel steht ein kurioses Verkehrsschild. Ein kleiner Vogel läßt sich auf Pauls Teller nieder und labt sich an den Resten der Mahlzeit. Keiner außer mir bemerkt diese Details. Ich bleibe stehen und mache ein Foto. Manchmal gelingen auch zwei oder drei, das hängt von den Umständen ab. Oma ist schon weit voraus, und sie schaut sich um, wo ich bleibe. Der Ärger ist ihr ins Gesicht geschrieben. Und das Unverständnis.  Aber ich lasse mich nicht beirren. Und das nächste Mal bleibe ich wieder stehen, und was dabei herausgekommen ist, seht Ihr hier.


Sprichwort zum Thema:
„Hebt man den Blick, so sieht man keine Grenzen.“
(Japanisches Sprichwort)

(c) Bernd Mai 2012

One Response to Der besondere Blick

  1. Maria says:

    Einmaige Ideen, toll gemacht, herrliche Blicke!

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