Tiere im Zoo

Das Fotografieren von Tieren ist genauso schwierig wie das von Kindern. Wer es schon einmal versucht hat, weiß, wovon ich rede. Moderne Kameras haben dafür einen speziellen Modus, aber der funktioniert nicht. Die meisten Tierfotos, die ich bisher gemacht habe, sind schlecht. Deshalb habe ich bis jetzt nur meine Serie über das Aquarium im Zoo Leipzig veröffentlicht. Fische sind halt geduldiger als eine Horde Rhesusaffen.
Ich liebe zoologische Gärten und Tierparks. Nicht nur, weil man dort Tiere beobachten und ablichten kann. Die Besucher zu belauschen ist manchmal viel interessanter.
Ich weiß natürlich, daß es „Tierschützer“ gibt, die alle Zoos abschaffen würden, wenn sie könnten. Vor 150 Jahren wäre ich dieser Sekte wahrscheinlich beigetreten. Aber vor 150 Jahren hätte ich mir auch ein Kilo Dynamit besorgt, um den russischen Zaren in die Luft zu sprengen. Eigentlich wollte ich hier alle Für-Den-Zoo-Argumente aufzählen. Aber das spare ich mir!
Leider haben alle alten Zoos in den großen Städten das selbe Problem: Sie haben keinen Platz für dringend notwendige territoriale Erweiterungen. Der Zoo meiner Heimatstadt ist in dieser Frage ein wenig besser dran. Er bekam in seiner unmittelbaren Nachbarschaft das Gelände eines abgewickelten Großbetriebes zugesprochen, der früher Hydrauliksysteme herstellte. Glück für den Zoo und seine Besucher, Pech für 2.000 Arbeiter und Angestellte.

Und zum Schluß eine Preisfrage: In welchen Städten habe ich die Fotos in den Zoos und Tierparks gemacht?
Kleine Hilfe: Es sind alles deutsche Städte. Und in den Fotos sind Hinweise verborgen. Viel Spaß beim Raten!

Und damit wir die Tradition wahren:

„Die Kenntnis der Tiere ist eine Voraussetzung für die Selbsterkenntnis des Menschen.“

Bernhard Grzimek
(1909 – 1987; deutscher Veterinär, Zoologe, Publizist, Naturforscher und Naturschützer)

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